18.02.2020
Schon die erste Generation der Ersa Selektivlötsysteme aus den 1990ern war mit über 600 verkauften Anlagen ein Kassenschlager – zum absoluten Bestseller und Marktführer in der Selektivlötbranche mutierte die dritte Generation VERSAFLOW 3/45, die inzwischen weit über 1.111 Mal erfolgreich auf Kundenseite installiert wurde. Die Jubiläumsedition ging an die schwäbische Hannusch Industrieelektronik e.K. mit Sitz in Laichingen, die bereits seit 30 Jahren ihre Löthardware über den Systemlieferanten Ersa bezieht.
Es gibt zahlreiche Gründe für den weltumspannenden Erfolg der Ersa Selektivlöttechnologie. Mit Top-Technologie und modularem Design erfüllen die Ersa Inline-Selektivlötsysteme höchste Ansprüche an Flexibilität und Durchsatz bei geringstem Platzbedarf. Dank eines modularen Aufbaus und aktuell über 800 Konfigurationsmöglichkeiten lässt sich die Brot-und-Butter-Maschine VERSAFLOW 3/45 nahezu endlos kombinieren – ob mit zwei Fluxmodulen, fünf Vorheizmodulen oder drei Lötmodulen (Multi- oder Miniwelle). In der maximalen Ausbaustufe kommt die Anlage auf sechs Löttiegel, wobei jedem Lötmodul wieder ein eigenes Vorheizmodul vorgeschaltet werden kann. Zudem sind Vorheiz- und Lötmodule auf Wunsch mit Oberheizungsfunktion verfügbar, ebenso eine Doppelspuroption zur Verdoppelung der Durchsatzrate. Egal ob maximale Flexibilität oder höchste Produktivität, die VERSAFLOW 3/45 deckt alle Anforderungen bei höchster Lötqualität ab.
Reichlich Argumente, die auch den schwäbischen EMS-Dienstleister Hannusch Industrieelektronik nicht zum ersten Mal überzeugten. Das Unternehmen, das zum Gründungskreis des Ausbildungsverbunds Löttechnik Elektronik gehört, war 1988 in Heimarbeit mit Leiterkartenbestückung gestartet und machte sich schon nach kurzem komplett selbstständig. Als erste Maschine wurde eine Ersa Welle ETS 250 angeschafft, die das Unternehmen über mehrere Umzüge bis hin zum Bezug der ersten eigenen Niederlassung in 1998 begleitete. Der kontinuierliche Ausbau der Fertigungslinie und des Produktportfolios, gezielte Investitionen in den Maschinenpark und qualifiziertes Personal sorgten für stetiges Wachstum.
Aktuell produziert man auf 4.000 m2 Produktionsfläche, die aber jederzeit um weitere 3.000 m2 aufgestockt werden können. In den letzten vier Jahren entwickelte sich das Hannusch-Geschäft sehr gut – abzulesen an Maschinenanschaffungen einer VERSAFLOW 3/45 (2015), POWERFLOW e N2 Welle (2017) und 2019 wieder einer VERSAFLOW 3/45. Exaktes Datum der jüngsten Maschineninstallation war der 04. Juni – just der Tag, an dem bei Ersa die zweite Taktfertigung am Standort Wertheim am Main in Betrieb genommen wurde. „Wir haben mit Ersa Maschinen über 30 Jahre nur gute Erfahrungen gemacht – ob Welle, Selektiv oder auch in puncto Service. Daher werden wir uns auch künftig für Ersa Technologie entscheiden, wenn entsprechende Investitionen anstehen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden sichern zu können“, sagt Geschäftsführerin Claudia Hannusch, die äußerst zufrieden damit ist, wie flott die Installation samt Einweisung des zuständigen Maschinenpersonals über die Bühne ging.
Vor der Anschaffung definierte Hannusch seine Anforderungen an die neue Maschine wie folgt: Inline-Selektivlötsystem, wichtige Features wie etwa CAD-Assistent für Offline-Programmierung als integraler Bestandteil der Standardausführung, um den Automatisierungsgrad zu erhöhen. Mit dem CAD-Assistenten an Bord der VERSAFLOW 3/45 werden Programme schnell und einfach offline erstellt, während die Anlage produziert und somit höchste Maschinenverfügbarkeit gewährleistet ist. Datensätze für die CNC-Achsensysteme werden per Drag & Drop bearbeitet, vordefinierte Datensätze schnell an die jeweilige Anwendung angepasst, eine Plausibilitätsprüfung schließt Fehler aus. Alle Bewegungen von Fluxer oder Lötachsensystem werden grafisch auf dem Bild der Leiterplatte eingegeben und mit Prozessdaten versehen, per Simulation überprüft und sind sofort in der Maschine verfügbar.
„Am Tisch mit dem zuständigen Ersa Vertriebsingenieur kamen wir schnell auf die VERSAFLOW 3/45, die identisch ist mit unserer 2015 angeschafften Selektivanlage – von der Beklebung als Jubiläumsmaschine und einem neuen PC bzw. neuer Software einmal abgesehen. Unsere beiden Systeme sind jetzt aufeinander kalibriert, die Programme werden über zentrale Server von jeder Maschine individuell abgerufen – wenn etwas geändert wird, geschieht dies einmal und beide Systeme reagieren synchron darauf“, sagt Michael Hannusch, Leiter Prozesse und Technologien. Damit kann das Hannusch-Team einfach von Job zu Job switchen ohne großes Umbauen und Umrüsten – ein großer Vorteil, müssen die Schwaben doch viele Losgrößen mit Stückzahlen von 50 bis 100 handlen, manchmal sind es sogar nur fünf bis zehn Stück.
Wobei die Jubiläumsmaschine speziell für einen Sonderprozess mit 1.000 Stück verwendet wird – hier sind gut und gern 5.000 komplexe Baugruppen herzustellen. Dazu werden Warenträger händisch beladen und der Maschine zugeführt, die dann automatisch abarbeitet. Dabei geht es um eine hochwertige Fahrradbeleuchtung mit einer Ausleuchtung auf dem Niveau eines aktuellen Motorradscheinwerfers. „Die zweite VERSAFLOW 3/45 war anfangs doch eher Bauchentscheidung, denn wir hatten den Auftrag für die Beleuchtung in Aussicht, aber noch nicht bestätigt – letztlich kam sie aber zum optimalen Zeitpunkt und wir können produzieren ohne Nacharbeit, greifen zentral zu auf das Programm auf dem Server und erzielen so immer wieder reproduzierbare Top-Qualität“, freut sich Michael Hannusch. Überzeugt haben den Prozesstechnologen vor allem Features wie die Reaktivierung der Düsen und Überprüfung der Düsenhöhe, die es in der Art bei vergleichbaren Maschinen nicht gab – ebenso beeindruckten die Unempfindlichkeit und der geringe Wartungsaufwand des Systems. Zur Vorabnahme reiste man zwar zu Ersa nach Wertheim, auf einen Herz-und-Nieren-Test im Demo- und Applikationszentrum wurde jedoch verzichtet. Schließlich wusste das Hannusch-Team durch die 2015 angeschaffte VERSAFLOW 3/45, was die Selektivanlage zu leisten imstande ist.
Gewohnt reibungslos ging dann nach der Vorabnahme auch die eigentliche Installation vonstatten – passgenauer Ersa Rundum-Service mit kurzen Reaktionszeiten, der auch die zeitnahe Versorgung mit benötigten Ersatzteilen einschließt, wie es seitens Hannusch Industrieelektronik seit über 30 Jahren geschätzt wird. Aufgrund des hohen Ersa Anteils im Hannusch-Maschinenpark mussten die Bediener nicht groß angelernt werden, sondern konnten direkt die Produktivität auf ihrer zweiten VERSAFLOW 3/45 hochfahren. Nur zwei Schritte trennen die beiden Selektivanlagen in der Produktion, so dass der Maschinenbediener beide Anlagen stets im Blick behält. Neben Obenheizung, Lötdrahtzuführung, Pyrometer und einem Tiegel verfügt die 1.111te VERSAFLOW 3/45 vor allem über die ERSASOFT 5 Bedienersoftware mit moderner Visualisierung und userorientierter Struktur: Individuelle Interfaces zeigen jeder Bedienergruppe direkt die benötigten Daten und Informationen. Komfort bietet das neue Interface auch bei der Prozessüberwachung – moderne Picture-in-Picture-Technik (PIP) gibt den Blick frei auf Lötparameter und ein Live-Prozessbild für optimale Kontrolle bei jedem Lötvorgang. Fazit: Aktuell ist die 55-köpfige Hannusch-Mannschaft bestens versorgt mit Ersa Lötsystemen.
Auch wenn mittelfristig im Rahmen einer Nachfolgeregelung Chefin Claudia Hannusch die Geschäftsführung an Sohn Michael übergeben wird – an der partnerschaftlichen Beziehung der beiden Unternehmen ändert dies nichts. Und sollte neuer Bedarf an Lötsystemen am Horizont auftauchen, wird der kurze Dienstweg zwischen Laichingen und Wertheim am Main bemüht, um umgehend eine tragfähige Lösung zu realisieren!
