Kurtz blickt optimistisch in die Zukunft


Walter Grasmann für 45 Jahre Treue zum Unternehmen geehrt

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Am 25. April 2013 traf sich die Belegschaft der Kurtz GmbH zur Betriebsversammlung in der Haseltalhalle Hasloch. In der Eisengießerei in Hasloch und der Maschinenfabrik der Kurtz GmbH sind aktuell ca. 350 Menschen beschäftigt. Darüber hinaus waren auch die Mitarbeiter der Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG und der Kurtz Aluguss GmbH & Co. KG der Einladung des Betriebsrates gefolgt.

Nach der Begrüßung durch Joachim Kraft, Betriebsratsvorsitzender der Kurtz GmbH, erfolgte die Ehrung langjähriger Mitarbeiter durch Geschäftsführer Dipl.-Inf. Uwe Rothaug.

Für 45 Jahre Treue zum Unternehmen wurde Walter Grasmann nachträglich geehrt. Er begann seinen Werdegang am 1. September 1967  als Auszubildender im Ausbildungsberuf Maschinenschlosser in der Kurtz GmbH. Nach dem erfolgreichen Abschluss wurde er 1970 in ein festes Arbeitsverhältnis als Fräser übernommen. In den Folgejahren wurde er an diversen Fräsmaschinen und Bohrwerken eingesetzt. Er beherrschte alle konventionellen Fräsmaschinen und „lieferte trotz begrenzter technischer Möglichkeiten im Vergleich zu heute immer sehr gute Ergebnisse ab," so Uwe Rothaug in seiner Rede.

Ab 1980 war Walter Grasmann der erste "NC-Fräser" im Unternehmen. 2002 wechselte der Jubilar in die Montage und wurde hier überwiegend in der „Vormontage Kondensatoren" für Schaumstoffmaschinen eingesetzt. Seit Ende März 2013 befindet sich Walter Grasmann aus gesundheitlichen Gründen im Vorruhestand.

Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde Peter Lehmann geehrt. Peter Lehmann trat am 01.02.1988 als Konstrukteur für Vorschäumer und Materialfördersysteme in die Kurtz GmbH ein bevor er in den Verkauf Schaumstoffmaschinen wechselte. Seit Anfang 2001 leitete er das Vertriebsgebiet Asien. Seit Anfang 2011 verantwortet er erfolgreich das Vertriebsgebiet Amerika. Die Kunden Schätzen Peter Lehmann aufgrund seiner Kompetenz und seines Engagements.

Ebenfalls für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Unternehmen kann Brigitte Sommer zurückblicken. Am 5. April 1988 trat Sie nach einer mehrjährigen Erziehungspause als Mitarbeiterin in den Vertriebsinnendienst Schaumstoffmaschinen wieder in die Kurtz GmbH ein. Hier ist sie  zuständig für Provisionsabrechnungen und die Stammdatenpflege. Besonders geschätzt ist ihr Engagement, wenn es um die vorbereitende Unterstützung von Messen oder um die aktive Beteiligung als Standpersonal geht.

Stephan Gesuato trat im Juni 1988 als Aushilfe im Vertrieb in die Kurtz GmbH ein und ist damit ebenfalls 25 Jahre in der Kurtz GmbH beschäftigt. Ab 1. September 1988 begann er eine Ausbildung zum Dipl.-Ingenieur Fachrichtung Maschinenbau an der heutigen Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach, die er im Herbst 1990 erfolgreich abschloss.  Seit 1. Oktober 1990 ist Stephan Gesuato im Vertrieb Schaumstoffmaschinen als Vertriebsingenieur tätig. Hier kommen ihm neben seinen hervorragenden fachlichen Kenntnissen um die Partikelschaumverarbeitung auch seine sprachlichen Fähigkeiten zugute. Seit April 1997 leitet er das Vertriebsgebiet V2, Süd-/West-Europa und Teile von Afrika. Auch er genießt aufgrund seiner Kompetenz und seines Engagements ein hohes Ansehen bei seinen Kunden, Kollegen und in der Geschäftsführung.

Vor 25 Jahren trat Zerspanungsmechaniker Edgar Freudenberger am 1. September 1988 als Auszubildender in die Maschinenfabrik der Kurtz GmbH ein. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung wurde er ab dem 19.02.1992 als Fräser in der Maschinenfabrik übernommen. Aktuell ist Herr Freudenberger an Bearbeitungszentren im 3-Schichtbetrieb eingesetzt. Er gilt als exzellenter Zerspaner und echter Spezialist und genießt damit bei seinen Vorgesetzten und Kollegen ein hohes Ansehen.

Ebenfalls für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde Klaus Kömm geehrt. Aktuell ist er in der Montage von Füllinjektoren tätig. Klaus Kömm trat am 01. September 1988 als Schweißer ins Unternehmen ein. Im September 2001 wechselte er aus gesundheitlichen Gründen in die Montage für Füllinjektoren. Geschäftsführer Uwe Rothaug lobte den Jubilar mit den Worten: „Er ist ein gewissenhafter, zuverlässiger Mitarbeiter mit viel Kenntniss und Erfahrung in der Montage von Füllinjektoren."

Im September 1988 vor 25 Jahren begann Joachim Kraft als Industriemechaniker in der Montage von Standard- und Sondermaschinen in der Maschinenfabrik der Kurtz GmbH. Von März 1990 bis April 1994 wurde er als Werkzeugmacher in die Aluminiumgießerei versetzt. Seit 1997 engagiert sich der Jubilar als Mitglied im Betriebsrat für die Belange der Belegschaft und ist seit 2002 Betriebsratsvorsitzender. Seit 1. Juli 2010 ist er freigestellter Betriebsrat. Geschäftsführer Uwe Rothaug lobte seine sachliche und faire Art auch bei schwierigen Gesprächen.

Vor 25 Jahren trat am 1. November 1988 Udo Kirchner als Maschinenschlosser ins Unternehmen ein. Zum 1. Mai 1989 wurde er ins Angestellenverhältnis als Maschinenschlossermeister und als Leiter der Montage Sondermaschinen übernommen. Im September 2003 absolvierte Udo Kirchner ein Arbeitssicherheits-Seminar für Meister bei der SMBG (Süddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft) und im November 2007 absolvierte er erfolgreich die Zusatzausbildung „Fachmann für Ladungssicherung".

Den Glückwünschen schlossen sich die Gesellschafter Rainer, Bernhard und Walter Kurtz an und wünschten den Jubilaren für die Zukunft alles Gute.

Nach den Ehrungen trug Joachim Kraft, Betriebsratsvorsitzender der Kurtz GmbH, den Tätigkeitsbericht des Betriebsrates vor und stellte die Jugendarbeitnehmervertreter vor. Er lobte das Engagement von Franziska Roth, Michael Zipper und Wladimir Bauer. Unter dem Motto „Gemeinsam ans Ziel kommen" ging er auf das abgelaufene Jahr 2012 und die künftigen Ziele des Betriebsrates ein.

Im Anschluss erfolgte der Bericht der Geschäftsführung. Dipl.-Inf. Uwe Rothaug bedankte sich als erstes für die Unterstützung der Belegschaft in einem sehr schwierigen Jahr 2012. Dieses war geprägt von einem verhaltenen Beginn bis zum Sommer und einem starken Geschäftsanstieg zum Jahresende. Derartige Entwicklungen in den Märkten stellen das Unternehmen inklusive Geschäftsführung und Belegschaft immer wieder vor große Herausforderungen.

Für 2013 stehen große Veränderungen in der Kurtz GmbH bevor. So entsteht in Wiebelbach eine neue Montagehalle. Mit einer Bauhöhe von knapp 18 Metern wird die neue Halle nach ihrer Fertigstellung, die für Anfang September geplant ist,  etwa doppelt so hoch sein wie das aktuell vorhandene Gebäude. Kurtz investiert damit am Standort in Wiebelbach ca. 1,5 Mio. €.

In der Eisengießerei in Hasloch entsteht eine neue automatisierte Gießerei für Teile aus Grau- und Sphäroguss als Handformteile in Einzel- und Serienstückzahlen mit Stückgewichten von bis zu 7 Tonnen entstehen wird. Die Gesellschafter haben sich dafür entschieden in die Zukunft der Eisengießerei in Hasloch ca. 9 Mio. € zu investieren. Damit ist dies das größte Einzelprojekt in der Geschichte des Kurtz Ersa Konzerns.

In Wiebelbach stehen dann Kräne mit bis zu 50 t Tragkraft und einer Hakenhöhe von 12,5 m zur Verfügung, um alle Maschinen komplett zu montieren und mit minimalem Demontageaufwand an den Kunden liefern zu können. Damit seien gute Voraussetzungen geschaffen, die Marktposition von Kurtz Moulding Machines weiter erfolgreich auszubauen.

Des Weiteren ging Uwe Rothaug auch auf laufende Projekte ein. Das Thema Automatisierung ist im Markt der Schaumstoffmaschinen voll angekommen und inzwischen wird der Wunsch nach vollautomatisierten Anlagen immer lauter. Bei Kurtz in Wiebelbach arbeitet man aktuell an mehreren Großprojekten und hat hierfür Kooperationspartner, wie den Roboterhersteller Kuka und den italienischen Spezialisten für Verpackungsanlagen, MacDue, gewinnen können.

Im Bereich Gießereimaschinenbau wird deutlich spürbar, dass die Automobilindustrie inzwischen Ihre Absatzzahlen nicht mehr in Deutschland und Europa steigert, sondern in Asien, Russland und Amerika. Dementsprechend fallen die Anfragen der Kunden in diesem Marktsegment aus. Alles in Allem signalisierte Uwe Rothaug Zuversicht und Optimismus. „Hier sind wir alle gefordert. Wir müssen beweisen was wir können und das sollte uns nicht schwerfallen."

Über den Bereich der Gießereien der Kurtz GmbH berichtete Geschäftsführer Graziano Sammati. Auch er bedankte sich bei der Belegschaft für das bereits geleistete und ging auf die Gegebenheiten der Märkte ein.

Er berichtete über die wesentlichen Merkmale und Ereignisse im abgelaufenen Geschäftsjahr der Kurtz Aluminiumgießerei  (Kurtz Aluguss GmbH & Co. KG) in Wiebelbach und der Eisengießerei in der Kurtz GmbH in Hasloch. In der Aluminiumgießerei in Wiebelbach werden hochwertige Bauteile aus Aluminium im Schwerkraft und Niederdruckgießverfahren gegossen. Diese Teile findet man letztendlich in Baugruppen der Elektronikbranche, hochwertigsten Getrieben und auch Fahrzeugen von Premiumherstellern.

Erfreulich ist, dass im Bereich des Eisengusses einige interessante Aufträge aus den Bereichen der Windenergie, des Werkzeugmaschinenbaus und der Kraftwerks- und Motorentechnik gewonnen werden konnten. Dabei ging Graziano Sammati auch auf die schwierigen Verhältnissen am Markt ein. Besonders erfreulich für Geschäftsführer Sammati ist, dass in der Eisengießerei in Hasloch eine neue automatisierte Gießerei entstehen wird.

Die Baumaßnahmen sind bereits angelaufen und mit der Fertigstellung ist Mitte 2014 zu rechnen. Anhand einer Simulation erläuterte er der Versammlung die Vorteile der neuen Produktionsstätte. Die wesentlichen Vorteile der neuen Anlage sind die Steigerung der Gussteilqualität, größere Tonnage pro Jahr, und verbesserte Sandqualitäten durch eine neue Sandregenerierungsanlage. Durch die Vermeidung eines ungünstigen Materialflusses können Kosten reduziert werden. Eine klare Kapazitätsübersicht und transparente Planung steigert den Lieferservice für den Kunden. Darüber hinaus ergeben sich durch ein Be- und Entlüftungskonzept der Arbeitsbereiche, eine konstante Raumtemperatur und zusammen mit einer gezielten Absaugung, deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.

Den erforderlichen Mengen angepasste Maschinen und Anlagen sind ein weiterer Schritt in Richtung eines optimalen Fertigungsprozesses.

Den Bericht der Geschäftsführung schloss der Geschäftsführende Gesellschafter der Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz mit dem Bericht zum Kurtz Ersa Konzern mit den weiteren Einzelunternehmen, wie der Ersa GmbH und der MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH. Erfreulich ist, dass Bilanz- und Ertragskennzahlen wieder vorzeigbar sind und dass man im Rating „Investmentgrade" hat. „Allerdings haben wir noch Potenzial nach Oben und daran arbeiten wir. Preiserhöhungen lassen sich am Markt nur schwer Durchsetzen und deshalb müssen wir effizient arbeiten." Er zitierte Uwe Rothaug, der gerade von einer Messe in der Türkei zurückkehrte und berichtete, dass auf einem Stand eines Wettbewerbers eine Kopie des Formteilautomaten Kurtz A-LINE für weniger als die Hälfte des Preises zu sehen war. Der einzige Unterschied war die Farbe der Maschine. Kopiert wird nicht nur in China und wir müssen uns technologisch vom Wettbewerb absetzen und zeigen, dass wir mehr können als unsere Wettbewerber. Wir alle müssen unsere Ziele kennen und diese fest im Auge behalten und in allen unseren Geschäftsbereichen müssen wir im Vergleich zum Wettbewerb unseren Status als Innovationsführer ausbauen. Kurtz Ersa wird als internationaler Spieler von Großkunden anerkannt und die Chancen durch die unterschiedlichen Standortfaktoren müssen besser genutzt werden."

In Bezug auf die laufenden Investitionen bemerkte Rainer Kurtz: „Wir fühlen uns unserem Erbe verpflichtet".