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CEO Thomas Mühleck zieht Bilanz zum Ende des Geschäftsjahres 2024
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Kurtz Ersa-Konzern

Positives Ergebnis in schwierigem Marktumfeld

16.12.2024

Maschinenbauer erreicht rund 290 Mio. Euro Umsatz

Kreuzwertheim | Kurtz Ersa wird in dem von geopolitischen Spannungen und globaler Rezession geprägten Geschäftsjahr rund 290 Mio. Euro Umsatz und – trotz 50 Mio. Euro Rückgang beim Umsatz – ein positives Ergebnis erzielen. Zu Jahresbeginn ging man noch von einem moderaten Wachstum für 2024 aus, den führende Volkswirte prognostiziert hatten. Allerdings bewegte sich der Geschäftsverlauf – bedingt durch die weltweiten politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten – auf niedrigerem Niveau.

Ein zentrales Element unserer Geschäftsstrategie ist die Umsetzung unseres „Global Footprint“. Das heißt, wir produzieren dort, wo unsere Märkte sind und wo wir wettbewerbsfähig sein können. Das bedeutet nicht, dass wir nun willkürlich alles, was wir in Deutschland bauen, über die Welt verteilen. Wir fertigen gezielt dort, wo wir am „Hochpreis-Standort Deutschland“ nicht mehr wettbewerbsfähig sind bzw. geopolitische Rahmenbedingungen uns die Lokalisierung vorschreiben. Wir treiben somit die geplante Internationalisierung gezielt voran. Konkret waren das in 2024, neben der Intensivierung der Geschäftsaktivitäten in Indien, die Neueröffnung der Applikations- und Demo-Center in Vietnam und Thailand sowie die Eröffnung unserer Niederlassungen in Singapur und Rumänien.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein war im September die Eröffnung unserer neuen Produktionsstätte in Ciudad Juárez (Mexiko). Mit der Inbetriebnahme werden die Kapazitäten in Mexiko weiter ausgebaut und Lieferketten optimiert. Durch die Expansion erfolgte auch die Know-how-Vertiefung von Europa nach Mexiko, so dass nun – auch dank des gewachsenen mexikanischen Teams – eine noch kompetentere Betreuung der Kurtz Ersa-Kunden in der Region gewährleistet ist. Weiter positiv zu erwähnen sind neue Vertriebsgesellschaften in Rumänien und Singapur. Damit tragen wir der hohen Bedeutung der Absatzmärkte in Europa und Südostasien Rechnung. Um unseren Kundenservice und -support dort weiter auszubauen, sind alle Vorbereitungen getroffen, um ab 01.01.2025 mit einem eigenen Standort in Singapur die Kunden in direkter räumlicher Nähe betreuen zu können.

Im Geschäftsfeld Electronics Production Equipment wurde die persönliche Kundenbetreuung auf hohem Niveau gehalten und das breite Leistungsspektrum auf Messen und Kundenevents präsentiert. Wichtige Applikationen und Technologietrends – wie KI, Elektromobilität, Smart Home, Smart Factory, grüne Energiegewinnung oder Mobilität in Ballungszentren – stehen hier im Vordergrund. Die Strategie, Lösungen aus einer Hand anzubieten, findet Bestätigung, da zunehmend automatisierte Fertigungslinien nachgefragt werden. Hier leisten der Bereich „Automation“ unter neuer Leitung von Geschäftsführer Hubert Baren mit den zwei Standorten in Wertheim und bei unserer Tochter SCHILLER AUTOMATION in Sonnenbühl einen wichtigen Beitrag. Der Geschäftsbereich Moulding Machines mit den Schaumstoff- und Gießereimaschinen richtet sich mit dem neuen Geschäftsführer Andrea Carta neu aus und globalisiert sein Leistungsangebot ebenfalls konsequent. Das neue Geschäftsfeld Additive Manufacturing mit Start-up-Charakter intensiviert aktuell nach der „Proof of Concept“-Phase seine Marktdurchdringung und konnte erste Druckaufträge gewinnen sowie Prototypen an ausgewählte Kunden liefern.

Aktuell stehen rund 1.600 Beschäftigte bei Kurtz Ersa unter Vertrag. In 2024 konnten 30 neue Auszubildende bei Kurtz Ersa beginnen, in Summe haben wir aktuell 110 Auszubildende und Dual Studierende, was eine Ausbildungsquote in Deutschland von rund 10% mit sich bringt. Auch der im Herbst durchgeführte „Puls-Check“, die Mitarbeiterbefragung an den deutschen Standorten, brachte erneut eine positive Entwicklung in allen abgefragten Clustern mit sich. Sehr erfreulich war dabei zum Beispiel das Bekenntnis der Beschäftigten zu Kurtz Ersa – über 80% der Belegschaft ist mit Kurtz Ersa als Arbeitgeber sehr zufrieden. Trotz schwierigem Marktumfeld stellt das Unternehmen weiter ein, aktuell sind rund 30 offene Stellen mit Schwerpunt R&D und Software vakant.

Erfreulich ist auch die konstante Weiterentwicklung bei den Maßnahmen zur Nachhaltigkeitsinitiative „GoGreen250“, mit der Kurtz Ersa bis zu seinem 250-jährigen Bestehen CO2-neutral sein will. Mit dem Gewinn der Silber-Medaille beim ESG-Rating ist der Kurtz Ersa-Konzern seinem CO2-Ziel ein großes Stück nähergekommen. ESG steht für „Environment, Social und Governance“ (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und misst den freiwillig über gesetzliche Anforderungen hinausgehenden Beitrag von Unternehmen zu einer nachhaltigen Entwicklung. Im vorliegenden ESG-Rating lag Kurtz Ersa in allen vier Kategorien (Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik, Nachhaltige Beschaffung) um bis zu 31 Punkte über dem Branchendurchschnitt. Besonders bemerkenswert: Kurtz Ersa zählt in der Kernkompetenz, der Elektronik-Branche, zu den besten 4% der Unternehmen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

„Mit Blick auf die schwierigen Umstände sind wir nicht unzufrieden mit dem erreichten Ergebnis – dafür gebührt der gesamten Belegschaft im Namen des Kurtz Ersa-Managements ein herzliches Dankeschön!“, sagte der im September neu ernannte CEO Thomas Mühleck. „Wichtig ist die direkte Nähe zu unseren Kunden vor Ort, ohne die Werke in Deutschland zu vernachlässigen. ,Made in Germany‘ reicht heute nicht mehr aus, dafür ist der Wettbewerb vor Ort zu stark. Aber unsere Kombination aus zentraler Expertise und regionaler Marktbearbeitung kann uns entscheidende Vorteile bringen. Deshalb setzen wir unsere ,Global Footprint‘-Strategie konsequent um. Wir haben uns auf ein weiterhin angespanntes Marktumfeld in 2025 eingestellt und gehen mit Mut und Zuversicht an die Umsetzung. Wir sehen durchaus Chancen, dank unserer globalen Ausrichtung, unseren vielen Innovationen und dem klaren Fokus auf die Anforderungen unser Kunden entgegen dem Trend im Maschinenbau moderat zu wachsen!“

09/2024 - „Ribbon Cutting“ bei der Eröffnung des neuen Standorts in Mexiko (v.l.): Vincent Kurtz, Paulina Cordero, Rainer Kurtz, Michael Fischer, Albrecht Beck und Marcelino Espelosin
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12/2024 - Kurtz Ersa Asia eröffnet neuen Applikations- und Demo Center in Thailand
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